Pippi Langstrumpf – Seeräubertochter mit Tiefgang
Sie nennt sich Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf – oder einfach: Pippi!
Astrid Lindgrens berühmtes Seeräubermädchen mit den roten Zöpfen und den vielen Sommersprossen zeigt nach 73 Jahren immer noch keine Alterserscheinungen. Im Gegenteil: ihr selbstbewusstes, freches Auftreten wirkt heute ebenso erfrischend und vergnüglich wie in den 1950er Jahren, als das Kinderbuch erschien. Ihre unkonventionelle Art, das Leben zu meistern, bringt uns zum Lachen und berührt unsere Herzen. Man muss sie einfach lieb haben!
Doch, wie so oft in Lindgrens Geschichten, finden wir auch bei „Pippi Langstrumpf“ keine oberflächliche, seichte Heiterkeit: das Mädchen lebt allein mit ihrem Affen und ihrem Pferd in einer alten Bruchbude, der „Villa Kunterbunt“. Pippi ist ein Waisenkind. Ihre Mutter ist im Himmel, und ihr Vater, ein Seeräuberhauptmann, hat irgendwo in der Karibik Schiffbruch erlitten. Ob er wirklich an eine Insel gespült und gerettet wurde, das weiß auch Pippi nicht ganz genau. Die Nachbarskinder Tommy und Annika bezweifeln es jedenfalls. Doch Pippis Optimismus ist ungebrochen. Sie lässt sich nicht unterkriegen und hält sich mit Witz und Ideenreichtum auch unter schwierigen Umständen über Wasser. Weder das Jugendamt, noch Einbrecher oder die Polizei können sie bremsen. Sie pfeift auf Schule und feine Manieren, weil sie später ohnehin Seeräuberin werden will. Dabei ist sie einfühlsam und großzügig gegenüber Anderen und beschenkt sie gerne. Schließlich hat sie ja einen Koffer voller Goldstücke von ihrem Papa bekommen!
Regisseur Marcus Thill bringt mit seinem Ensemble „Theater-Rakete“ nun den dritten großen Kinderbuchklassiker auf die Bühne der Kammerlichtspiele. Nach „Die kleine Hexe“ und „Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preussler steht nun Astrid Lindgren mit ihrem Meisterwerk „Pippi Langstrumpf“ am Spielplan.
Die Rolle der Pippi übernimmt der bayerische Musicalprofi Anna Knott. Neu im Team: Anna Zöch als Annika. Das bewährte Theater-Rakete-Ensemble mit Stefan Ofner, Radu Vulpe, Manuel Dragan und Marcus Thill übernimmt die anderen 10 Rollen. Großes Theater für kleine Leute!
